HyMatFlow

Logistiksysteme der Zukunft stehen vor großen Herausforderungen hinsichtlich Resilienz, Flexibilität, Effizienz und Geschwindigkeit. Die Relevanz funktionstüchtiger Logistikketten, wurde nicht zuletzt während der ersten Welle der Corona-Pandemie ersichtlich. Um den Einzelhandel bedarfsgerecht mit Waren zu versorgen, ist eine komplexe Lieferkette, vom Produzenten über die Warendisposition, bis hin zum Befüllen der Regale im Handel erforderlich. Um den Ansprüchen der Flexibilität und Effizienz gerecht zu werden und ein wandlungsfähiges System zu errichten, müssen autonome mobile Roboter in Kooperation mit Menschen agieren und Maschinen intelligent miteinander durch einen hybriden Materialfluss vernetzen. Zur Erreichung dieses Gesamtziels, wird eine lernende Leitsteuerung entwickelt, die das Zusammenspiel von stationären, sowie mobilen Robotern in Kollaboration mit menschlichen Arbeitskräften orchestriert, optimiert und durchführt, sowie auf die dynamischen Veränderungen reagieren kann. Die zentralen Bestandteile dieses Vorhabens sind stationäre Roboterzellen, die durch Greiferlösungen und maschinelles Lernen den Kommissioniervorgang im Lebensmittelhandel automatisiert und dadurch die Bestellungen einzelner Filialen bedienen kann. Das zentrale Element stellt eine übergeordnete lernende Leitsteuerung dar, welcher die mobilen Ressourcen untergeordnet sind. Die Leitsteuerung wird, neben klassischen Aufgaben einer Leitsteuerung, wie der Auftragsdisposition und Ressourcenallokation, um Monitoring und Optimierungen basierend auf Echtzeitdaten, erweitert. Zur Steigerung der Resilienz werden neue offene Standards wie VDA 5050 oder omlox eingesetzt, und weiterentwickelt. Die mobilen Ressourcen, in Form von autonomen mobilen Robotern oder Mitarbeitern bilden physisch den Materialfluss die Roboterzellen, welche auf Basis eines bestehenden Kommissionier-Systems, welches um kognitive Fähigkeiten erweitert wird, ab und sind Teil des modularen vernetzten Gesamtsystems.