Semesterkurs
Design Thinking
Innovation Process in Practice.
Ansprechpartner

Dr. David Reichert
ARENA2036 e.V.
David Reichert ist Programmleiter und Coach der Design Factory und verantwortet als Forschungskoordinator die Internationalisierung der ARENA2036.
Design Thinking Innovation Process in Practice
Worum geht es beim Semesterkurs?
Mit dem Semesterkurs "Design Thinking Innovation Process in Practice" bietet die Design Factory Stuttgart seit dem Wintersemester 2020/2021 ein praktisch orientiertes Seminar an, welches Studierenden und Industriepartnern ermöglicht, den Design Thinking-Prozess anhand einer konkreten Fragestellung gemeinsam zu durchlaufen. Ziel ist es, dass Industriepartner und Studierende gemeinsam innovative Lösungen entwickeln, auf denen im Anschluss an das Semester aufgebaut werden kann. Die angeleitete Kooperation ermöglicht einen Perspektivwechsel und hilft so, vermeintlich bekannte Fragestellungen völlig neu zu sehen.
Interdisziplinäre Teams von Studierenden der Universität Stuttgart sowie der Hochschule der Medien verschiedenster fachlicher Hintergründe bearbeiten jeweils eine Challenge aus der Industrie über ein Semester hinweg. Firmenpartner können hierfür ein Ticket erwerben, welches eine Challenge sowie die aktive Beteiligung in 4–5 Touchpoints über das Semester hinweg beinhaltet.
Thematisch orientiert sich die Design Factory momentan am Thema Nachhaltigkeit, wobei dieses sowohl ökologische, ökonomische als auch soziale Inhalte miteinschließt.
Mit dem iterativen Design Thinking-Prozess zur Lösung
Design Thinking ist eine iterative Innovationsmethode am Anfang des Innovationsprozesses. Sie stellt den betroffenen Nutzer oder die betroffene Nutzerin in den Mittelpunkt, und identifiziert dessen oder deren Schmerzpunkte, Defizite und Probleme. Der zweite Teil besteht darin, durch verschiedenste Kreativtechniken Lösungen zu generieren und diese mit einfachsten Materialien zu prototypisieren und sofort gegenzutesten, ob die Funktionen des Prototypen das Problem des Nutzers oder der Nutzerin lösen.
Um diesen Prozess zu durchlaufen, gibt es eine Vielzahl an Tools und Techniken, die je nach Bedarf eingesetzt werden. Des Weiteren beinhaltet Design Thinking ein Mindset, welches sich im Verlauf des Projektes entwickelt. Hierzu gehört eine gute Portion an Offenheit, Optimismus, Entscheidungsfreude, Empathie, Teamfähigkeit, und dem Lernen aus Fehlern.
Benefits der Teilnahme am Semesterkurs
Ein Ticket für eine Challenge in der Design Factory zu erwerben, heißt, Out-of-the-Box zu Denken. Die wichtigsten Benefits auf einen Blick:
- Perspektivwechsel durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Studierendenteams
- Neue Ideen und Lösungsansätze für die mitgebrachte Problemstellung
- Vorteile und Mindset des Design Thinking-Prozesses kennenlernen
- Entstehen eines Konzept-Prototypen, auf den aufgebaut werden kann
- Austausch mit Studierenden, Scouting für Abschlussarbeiten und/oder Werkstudierende
Das sagen unsere Partner
Call4Challenges!
Interdisziplinäre Studententeams setzen sich mit realen Herausforderungen der Industrie auseinander, um neue Perspektiven, unkonventionelle Ideen und Prototypen zu entwickeln, die in die Praxis übertragen werden können. Klingt interessant? Werden Sie ein Teil davon, indem Sie sich für den Sommersemesterkurs 'Design Thinking - Innovationsprozess in der Praxis' bewerben.
Während des Semesterkurses erleben Sie den Design Thinking Prozess mit 5 Industrie-Touchpoints auf dem Forschungscampus ARENA2036 hautnah und vernetzen sich mit den studentischen Teams der Universität Stuttgart und der Hochschule der Medien Stuttgart. Den Abschluss des Semesterkurses bildet die Sommergala, eine Veranstaltung mit Prototypen-Pitches, einem Industrie-Studenten-Job-Dating sowie Networking, Essen und Trinken.
Weitere Informationen finden Sie in der Call4Challenges
Wie kann eine solche Challenge aussehen?
Eine Challenge sollte aus der Sicht der betroffenen Stakeholder formuliert sein und darf keine Lösungen implizieren. Wichtig ist die Offenheit der Fragestellung einerseits und die Relevanz für die Problemstellung andererseits, zum Beispiel: „Wie kann die Mundhygiene verbessert werden?", aber nicht: „Wie kann die neue Zahnbürste aussehen?“
Wenn ihr ein Thema oder eine Problemstellung habt, erarbeiten wir gemeinsam mit euch die Formulierung der Challenge, damit sie zum Vorgehen passt. Design Thinking-typisch werden wir die Fragestellung im Verlauf des Semesters immer wieder hinterfragen und gegebenenfalls neu formulieren.
Wie kann ich teilnehmen?
Industriepartner können jederzeit ein Ticket für das nächste Semester (Semesterstart im April und Oktober) erwerben. Dieses beinhaltet die Bereitstellung einer Challenge sowie die aktive Beteiligung an den 4-5 Touchpoints (jeweils ca. 1,5h) über das Semester hinweg. Auf Anfrage führen wir am Ende mit euch einen Transfer-Workshop durch, um euch bei der Übernahme des Prototypen und dessen Einbindung zu unterstützen.
Studierende können sich während der Anmeldephasen an ihrer jeweiligen Hochschule für die Schlüsselqualifikation anmelden.
Interessierte, die gerne praktische Design Thinking Erfahrungen sammeln möchten und den Prozess gerne als Mentor:innen ein Semester lang begleiten wollen, können sich jederzeit melden.
Wir veranstalten den Semesterkurs "Prototyping in Practice" in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Entrepreneurship und Innovation der Universität Stuttgart (eni). Ansprechpartner am Institut ist Dr. Ferran Giones.
Eindrücke aus den vergangenen Semesterkursen:
Hybride Durchführung der Kurssitzungen und Touchpoints
Wir freuten uns sehr, nach einiger Planung und Koordination im Wintersemester 2021/22 zunächst vor Ort mit dem Semesterkurs starten zu dürfen. Zu Beginn jeder Session versammelten sich die Studierenden zunächst am Design Factory-Container, dem Ankerpunkt in der ARENA2036, für einen gemeinsamen methodischen Input. Anschließend verteilten sich die vier Teams an verschiedenen Orten, um an ihren jeweiligen Design Thinking-Challenges zu arbeiten. Betreut wurden sie jeweils von einer Mentorin oder einem Mentor der Design Factory. Alle Touchpoints wurden hybrid durchgeführt und am 14. Dezember 2021 fand das erste Testing der Prototypen mit den Industriepartnern in hybrider Form statt. Mehr Eindrücke davon findet ihr auch auf unseren Social Media-Accounts.
Zwei Erfindungsmeldungen und verschiedene Zukunftsszenarien
Auch das darauffolgende Sommersemester war ein digitales Format. Dabei entstanden viele neuartige Ansätze und Ideen, von denen nicht nur die teilnehmenden Studierenden lernen konnten. Im Juli 2021 konnte die Design Factory im Rahmen des Semesterkurses eine kleine Führung durch die ARENA2036 ermöglichen und jede Gruppe konnte vor Ort durch das Future Game 2050 ein Zukunftsszenario erarbeiten und gemeinsam erleben. Aus diesem Semester sind bereits zwei Erfindungsmeldungen hervorgegangen.

Digitale Touchpoints und kreative Prototypen
Die Design Factory lebt vom persönlichen Austausch – die ersten beiden Semesterkurse der Design Factory Stuttgart haben gezeigt, dass dieser Austausch auch digital wunderbar funktioniert. Als Pilotprojekt startete die erste Edition des Semesterkurses mit sechs Challenges von ARENA2036-Industriepartnern im Wintersemester 2020/2021 an der Universität Stuttgart, pandemiebedingt in digitaler Version. Dabei nutzten die Studierenden ein digitales Whiteboard und wendeten einmal alle Schritte des Design Thinking-Prozesses erfolgreich an. Auch die Touchpoints mit den Industriepartnern konnten virtuell stattfinden und es konnten kreative Prototypen erstellt werden.
